Workshop Familiengeschichte(n) und Erinnerungskultur
Samstag, 9.5.2026, 14:30-17:30 Uhr
Schrift- und Heimatmuseum Bartlhaus in Pettenbach Museumstraße 16, 4643 Pettenbach
Im Workshop Familiengeschichte(n) und Erinnerungskultur mit Historikerin und Jiddistin Sandra Franz (Leitung NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld) widmen wir uns Fragen wie: Wie sich reflektiert mit der eigenen Familiengeschichte und erzählten Geschichten beschäftigen? Wie können wir dabei im Spannungsfeld zwischen versuchter Objektivität und Emotionalität vorgehen und was kann uns dabei unterstützen? Welches Level an Distanz ist hier überhaupt möglich? Welche Bedeutung hat die Erinnerung an die NS-Zeit für heute? Welche Rolle spielt dabei Geschlecht und welche Denkstrukturen wirken in gegenwärtigen Auseinandersetzungen weiter?
Sandra Franz gibt außerdem einen Überblick, wie Menschen sich allgemein zur Familiengeschichte im Nationalsozialismus positionieren, welche Interpretationen vorherrschend sind und was wir dazu aus Studien wissen. Außerdem führt sie aus, welche konkreten Schritte man bei einer solchen Familienforschung selbst unternehmen kann.
Teilnahme und Anmeldung
Maximal 12 Teilnehmer*innen, Teilnahme kostenlos. Bitte um Anmeldung bis 13. April 2026 bei tamara.imlinger@servus.at
Weitere Informationen Der Worshop wird gefördert von der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung.
WER WAR FRIEDRICH BOSCOVITZ-TRAUSNER?
Friedrich Boscovitz-Trausner wurde 1888 in Wien geboren und 1940 in Hartheim in Oberösterreich ermordet. Er besuchte die Schule in Kremsmünster und studiere später an der Universität Wien. Ab 1911 lebte er zusammen mit seiner Mutter in Scharnstein. Hier im Dorf haben schon viele Menschen Informationen über ihn gesammelt. An seinem alten Haus wurde eine Gedenktafel angebracht. Dort ist heute der Kindergarten.
Ein Text in einfacher Sprache über Friedrich Boscovitz Trausner und über unsere gemeinsame Fahrt nach Hartheim am 29. Juni 2024 und wie du dich anmelden kannst, wenn du mitfahren möchtest.
Der Text ist in einfacher Sprache geschrieben. Das ist besonders wichtig für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Menschen die Deutsch lernen.


FRAUEN/GESCHLECHTERBILDER IN DER NS-ZEIT
Wie blicken wir auf Biografien von Täter*innen und was hat das mit uns zu tun? Ein Text der Historikerin und Jiddistin Sandra Franz, der für eine Lesung des Projekts Damals? im Herbst 2023 in der Insel Scharnstein adaptiert wurde.
Im Zeitraum 11.-13.10.2024 wird Sandra Franz mit uns, dir und Ihnen im Salzkammergut arbeiten — Details folgen.
Frauen nahmen eine zentrale Rolle im nationalsozialistischen Plan ein, eine “arische Volksgemeinschaft” zu schaffen. Sie wurden für ihren Aktivismus innerhalb der politischen Bewegung gepriesen und vor allem für ihre Fähigkeit, Kinder zu bekommen. Aus Sicht der Nationalsozialist*innen war …
WIE HAST DU DAVON ERFAHREN?
Ein Hörspiel von Tamara Imlinger über innerfamiliäre Auseinandersetzung mit der NS-Zeit: Eine Enkelin stellt ausgehend von einem Foto Fragen an ihre Mutter über das Leben der Großmutter.
Das Hörspiel wurde für eine Lesung des Projekts Damals? in Scharnstein produziert. Es basiert auf Texten aus Imlingers Romanmanuskript und einem Foto aus dem Projekt Wühlkiste von Anna Swierczynska.
Text, Sound und Mixing: Tamara Imlinger
Stimmen: Barbara Rankl, Sylvia Ritt, Karla Schmutzer, Tamara Imlinger
Mastering: Mario Stadler, Goon Studios