Geschichte(n) für alle

Sich in Erinnerungsarbeit einbringen

Im Oktober 2024 lädt das Kulturhauptstadtprojekt Damals? zu zwei Veranstaltungen in Pettenbach und Bad Ischl ein: Gemeinsam behandeln wir, wie sich jede*r aktiv in die Erinnerungsarbeit im öffentlichen Raum und im eigenen Umfeld einbringen kann. Begleitet werden wir dabei von der Historikerin und Jiddistin Sandra Franz. Sie leitet die NS-Dokumentationsstätte der Stadt Krefeld (Deutschland). Außerdem zu Gast in Bad Ischl ist die Kunstvermittlerin und Zeithistorikerin Karin Schneider. Sie leitet die Kunstvermittlung der Museen der Stadt Linz (Lentos KunstmuseumNordico Stadtmuseum). 

 

Zur Einstimmung empfehlen wir unseren Blog, dort finden sich ein Text von Sandra Franz sowie ein Hörspiel von Tamara Imlinger, das sich u.a. auf Franzs Arbeit bezieht.

 

Samstag, 12.10.2024, 15:00-18:00 Uhr


(abgesagt/verschoben) 


Workshop: Familiengeschichte(n) und Erinnerungskultur

Schrift- und Heimatmuseum Bartlhaus in Pettenbach Museumstraße 16, 4643 Pettenbach

In diesem Workshop widmen wir uns Fragen, wie: Wie sich mit der eigenen Familiengeschichte und erzählten Geschichten beschäftigen? Wie können wir dabei vorgehen und was kann uns dabei unterstützen? Welche Bedeutung hat die Erinnerung an die NS-Zeit für heute? Welche Rolle spielt dabei Geschlecht und welche Denkstrukturen wirken in gegenwärtigen Auseinandersetzungen weiter?

Workshopleitung: Sandra Franz

Wir bemühen uns, den Workshop nachzuholen. Wer über Neuigkeiten informiert werden und eventuell teilnehmen möchte, bitte einfach melden unter gfa@servus.at

Maximal 12 Teilnehmer*innen, Teilnahme kostenlos.

Sonntag, 13.10.2024, 11:00-15:00

Sonntagsbrunch & Workshop: Die Zukunft der Erinnerung

Buchhandlung Kurdirektion Bad Ischl Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl 

Das Projekt DAMALS? blickt zurück und nach vorne. Wir präsentieren Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Kulturhauptstadtjahr 2024 und diskutieren zivilgesellschaftliche Aspekte von Erinnerungsarbeit. Gemeinsam sichten und bearbeiten wir Material aus dem Projektprozess. Davon ausgehend imaginieren wir, wie eine künftige Erinnerungsarbeit im Salzkammergut aussehen kann, wo sie ansetzen soll, womit sie sich beschäftigen will.

Gastbeiträge: Sandra Franz und Karin Schneider

Moderation: Sylvi Ritt und Wolfgang Schmutz

Infos und Anmeldung bis 07.10.2024 unter sylvi@gfa.or.at oder 0650/700 47 17

Maximal 30 Teilnehmer*innen, Teilnahme kostenlos

Archiv

Exkursion zum Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

Von mehreren Orten des Salzkammerguts aus starten wir am Samstag, 29. Juni 2024 um 9:30 zu einer Exkursion zum Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim in Alkoven (Bezirk Eferding, Oberösterreich).

Schloss Hartheim war eine von sechs Tötungsanstalten der NS-Euthanasie. Die Hartheimer Belegschaft ermordete im Zeitraum von 1940 bis 1944 in der dortigen Gaskammer über 18.000 Personen, die zuvor in Pflegeeinrichtungen oder psychiatrischen Kliniken untergebracht waren. Weitere 12.000 ermordete Menschen kamen aus den Konzentrationslagern Mauthausen, Gusen, Ravensbrück und Dachau oder waren Zwangsarbeiter*innen im Gebiet von Oberdonau. Der Massenmord fand mitten in einem Dorf in einem zivilen Umfeld statt. 

Vor der gemeinsamen Anreise zum Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim treffen wir uns um 9:30 vor Ort in Bad Ischl, Scharnstein und Unterach am Attersee und sprechen über lokale Bezüge zu Hartheim:

 

 

Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, Foto: Liberaler Humanist CC BY SA 3.0

Scharnstein

Beim Treffpunkt in Scharnstein nähern wir uns über die Biografie von Friedrich Boscovitz-Trausner Fragen wie: Wer gehört dazu? Wer nicht? Wer profitiert von diesen Zuschreibungen? Wer nicht? Die Aktivität findet draußen und bei jedem Wetter statt. Dauer: ca 45 min.

Wir treffen uns um 9:30 beim Kindergarten Scharnstein (Hauptstraße 43, 4644 Scharnstein).

Kindergarten in Scharnstein, ehemaliges Haus von Friedrich Boskowitz-Trausner, der 1940 in Hartheim ermordet wurde
Kindergarten in Scharnstein, ehemaliges Haus von Friedrich Boscovitz-Trausner, der 1940 in Hartheim ermordet wurde. Foto: Geschichte(n) für alle

Unterach am Attersee

Am Startpunkt Unterach wird es um die Rolle von Nähe und Distanz gehen, zu Opfern und zu Täter*innen. Wie wird an diese beiden Gruppen heute erinnert, wie schauen wir auf die Gesellschaft, aus der beide stammten, in der beide lebten? Für die Aktivität vor Ort bitte ein Fernglas/einen Gucker (wenn möglich) mitbringen! Dauer: ca. 45 Minuten.

Wir treffen uns um 9:30 bei der Anlegestelle der Attersee-Schifffahrt in Unterach am Attersee.

Blick von Unterach am Attersee zum Haus Schoberstein, das von der Hartheimer Belegschaft u.a. als Erholungsort genutzt wurde
Blick von Unterach am Attersee zum Haus Schoberstein, das von der Hartheimer Belegschaft u.a. als Erholungsort genutzt wurde. Foto: Geschichte(n) für alle

Bad Ischl

Im kürzlich nach Elisabeth Müllegger benannten Park thematisieren wir Scham und Tabus. Wie wirken sie bis heue in das Erinnern ein? Elisabeth Müllegger wurde 1940 in Hartheim ermordet.

Wir treffen uns um 9:30 im Elisabeth Müllegger-Park in Bad Ischl.

Park in Bad Ischl, kürzlich neu benannt nach Elisabeth Müllegger, die 1940 in Hartheim ermordet wurde
Park in Bad Ischl, kürzlich neu benannt nach Elisabeth Müllegger, die 1940 in Hartheim ermordet wurde. Foto: Geschichte(n) für alle

Details für alle Treffpunkte

  • Treffpunkte: 9:30 Uhr in Bad Ischl, Scharnstein und Unterach am Attersee 
  • Anschließend gemeinsame Anreise in den Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim mit eigenem PKW, E-Bike o.ä. oder in Fahrgemeinschaften (wir koordinieren diese, Dauer der Autofahrt circa 60-90 Minuten) oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Dauer circa zwei-drei Stunden inkl. Fußwege von ScharnsteinUnterach am Attersee bzw. Bad Ischl), gerne stimmen wir uns bei Interesse mit Ihnen / dir ab, bitte um kurze Rücksprache
  • Rundgang und Gespräch in Hartheim: 13:30-15:30 Uhr
  • Rückreise in Fahrgemeinschaften oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln
     
Maximale Teilnehmer*innenzahl: 50 Personen.
Um Anmeldung mit Angabe des Startpunkts wird bis 20. Juni 2024 gebeten, bei Tamara und Wolfgang unter:
 gfa(at)servus.at
 

Exkursion: Samstag, 29. Juni, 9:30 – 15:30 Uhr
Exkursion zum Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim mit dem Projekt ‘Damals?’

Ischl, denkmalerisch

Nach dem erfolgreichen Auftakt von „Ischl, denkmalerisch“ geht das Projekt Damals? den nächsten Schritt. Wir laden dazu ein, am Samstag, 6. April den Ischler Stadtraum zu erkunden. Welche Geschichten erzählen Denkmäler und Erinnerungszeichen und wie verhält sich das zum Nationalsozialismus? Vorschläge für zu besuchende Orte werden bis zum 18. März gesammelt.

Infos und Anmeldung unter sylvi@gfa.or.at oder +43-650-7004717.

Samstag, 6. April, 10:00- 11:30 Uhr

Begehung ausgewählter Ischler Denkmäler und Erinnerungsorte.

Vorschläge dafür bis Montag, 18. März an sylvi@gfa.or.at
Der Treffpunkt für den Rundgang wird Ende März bekanntgegeben.

Ischl, denkmalerisch ist ein offenes Forschungsprojekt im Rahmen von Damals? Alle Interessierten sind herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Gemeinsam erkunden wir die Erinnerungslandschaft und positionieren uns darin.

Ziel ist es, uns aktiv auf die bestehenden Denkmäler zu beziehen. Warum so, warum so in Ischl? Was fehlt uns? Wie sieht ein lebendiges Erinnern an eine schwierige Vergangenheit aus? Welche Fragen beschäftigen uns dabei?

Welche Geschichten erzählen Denkmäler und Erinnerungszeichen und wie verhält sich das zum Nationalsozialismus? 

 

Uns haben Vorschläge erreicht, die wir sehr gerne aufgreifen:

Neben der Verknüpfung von Franz Lehár mit Bad Ischl werden uns im Rundgang die öffentliche Erinnerung an Oscar Straus sowie die Villa Haenel-Pancera beschäftigen. 

Rundgang Ischl, denkmalerisch am 6. April 2024 bei der Villa Haenel-Pancera
Rundgang Ischl, denkmalerisch im Kurpark bei der Villa Vielweib

Freitag, 1. März 2024

15:00-16:30

AUFTAKT- UND INFORMATIONSVERANSTALTUNG

„Ischl, denkmalerisch“

Welche Geschichten erzählt der öffentliche Raum in Form von Denkmälern und anderen Erinnerungszeichen? Wie geht es uns, wie geht es mir damit? Wo wird auf den Nationalsozialismus Bezug genommen, wo nicht?

Ischl, denkmalerisch ist ein offenes Forschungsprojekt, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Gemeinsam erkunden wir die Erinnerungslandschaft und positionieren uns darin.

Ziel ist es, uns aktiv auf die bestehenden Denkmäler zu beziehen. Warum so, warum so in Ischl? Was fehlt uns?

Wie sieht ein lebendiges Erinnern an eine schwierige Vergangenheit aus? Welche Fragen beschäftigen uns dabei?

 

Kurdirektion, Bahnhofstraße 6

4820 Bad Ischl

Sonntag, 24. September 2023

16:30 bis 17:30

LESUNG

„Frauenbilder und Nationalsozialismus“

Dabei wird es um Fragen zu Frauenbildern und Nationalsozialismus
gehen: Wie haben Frauen in der Region die Zeit des Nationalsozialismus
erlebt? Welche Handlungs- und Gestaltungsräume wurden wie genutzt? Wie
gehen wir heute mit der NS-Zeit um? Wie erzählen wir uns Geschichte(n)?

In der einstündigen Veranstaltung werden verschiedene Texte gelesen und ein Hörspiel vorgestellt. Mit kurzen ReflexionsImpulsen kann, wer möchte, sich selbst einbringen und eine persönliche oder regional verortete Auseinandersetzung mit den Inhalten weiterentwickeln.

 

Im Rahmen des Tag des Denkmals. Mit herzlichem Dank an die Organisator:innen und die Mädchen- und Frauenberatungsstelle INSEL.

 

Geyerhaus (Hammerherrnhaus) – Grubbachstraße 14

4644 Scharnstein

 
 
 

 2023 


Samstag, 4.3.2023 | Scharnstein

Projekt Damals?
10-16 Uhr Mädchen- & Frauenzentrum Insel
Postkasten ab Mitte Februar im Ort


Freitag, 17.3.2023 | Unterach am Attersee
Projekt Damals?
14-16 Uhr Pfarrsaal

Postkasten ab Anfang März vor Supermarkt im Ort